Wanderung über die Salzwiesen auf der Cartmel Halbinsel

Wanderung: Allithwaite – Humphrey Head – Salzwiesen Morecombe Bay – Cark – Allithwaite

Diese Wanderung entlang der Küste der Morecombe Bay ist mehr eine See- als eine Bergwanderung. Erst im letzten Teil dieser Tour gehen wir über ein paar Hügel, der größte Teil führt direkt am englischen Wattenmeer entlang. Und auch kulinarisch wird auf dieser Wanderung einiges geboten.

Eine Wanderung an der Küste der Morecombe Bay in England

Eine Wanderung an der Küste der Morecombe Bay in England

Wie bei der Wanderung zum Humphrey Head starten wir auch diesmal wieder im kleinen Ort Allithwaite. Über die kleine Straße wandern wir wieder zum Outdoor Education Center, nicht ohne die ersten Brombeeren zu pflücken.

Der erste Blick zum Humphrey Head

Der erste Blick zum Humphrey Head

Am Outdoor Education Center angelangt, geht es diesmal aber nicht zum Humphrey Head hinauf. Stattdessen wandern wir weiter an der Straße entlang, fast bis zum Ufer der Morecombe Bay. Nach einem Weiderost sehen wir rechts an der Straße eine Tafel, die über Blumen und Fischerei an der Bay aufklärt und auch kurz die Geschichte erzählt, nach der hier der letzte Wolf Englands gelebt haben soll.

Fels und Salzwiesen auf dem Küstenweg

Fels und Salzwiesen auf dem Küstenweg

Am Schild gehen wir scharf rechts nach Westen, direkt über die Salzwiesen. Ist es ein richtiger Weg oder nicht? So ganz klar wird das nicht. Teilweise laufen wir über die Wiesen, teilweise springen wir von Stein zu Stein. Manche Abschnitte sind recht matschig, immer müssen wir auf kleine Tümpel und Wasserläufe achten. Mitten auf der Wiese liegen tote Krabben, die vom Meer hierhin gespült wurden.

Vorsicht, wo man hintritt auf den Salzwiesen. Viele Wsserlöcher sind nicht so leicht erkennbar

Vorsicht, wo man hintritt auf den Salzwiesen. Viele Wsserlöcher sind nicht so leicht erkennbar

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Zurückblickend sehen wir den Humphrey Head mächtig in die Bucht ragen. Aus dieser Perspektive sieht er wirklich aus wie ein getrandeter Wal, ein Vergleich, den man häufiger lesen kann.

Wie ein gestrandeter Wal

Wie ein gestrandeter Wal

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Aber vor allem haben wir einen weiten Blick auf die Morecombe Bay, ein großes Wattenmeer an der englischen Küste in der Irischen See.

An der Küste der Morecombe Bay

An der Küste der Morecombe Bay

Nach einiger Zeit weglosen Wanderns durch die Salzwiesen gelangen wir an einen Deich. Auf diesem gehen wir nun eine ganze Zeit lang nach Südwesten, wieder direkt zur Küstenlinie. Auf der anderen Seite des Deiches liegt ein kleines Flugfeld, das Cark Airfield. Direkt am Deich steht ein alter flachen Bunker zum Flugfeld gewandt.

Bunker am Cark Airfield

Bunker am Cark Airfield

Ein offizieller Wanderweg ist das hier wohl nicht mehr, der Cumbria Costal Way verläuft weiter nördlich. Aber auf dem Deichkronenweg kommen wir gut und schnell voran. Lediglich zwei Gatter sind verschlossen, hier müssen wir etwas um die Tore und den Stacheldraht klettern.

Auf dem Deichweg

Auf dem Deichweg

Auf der anderen Deichseite blicken wir nun auf einen großen Campingplatz. So wandern wir bis zur Südspitze des Deiches. Jetzt geht es geradeaus nach Norden, vom Meer weg. Aber wir sehen es weiter, links von uns liegt nun eine große Marschfläche, die sehr an die deutsche Nordseeküste erinnert. Rechts sehen wir weiter auf den Campingplatz, der hier auch ein Freibad hat.

Deichblumen

Deichblumen

Am ersten Haus treffen wir auf den Cumbria Costal Way, der von Norden kommt und nach Westen abbiegt. Ihm folgen wir nun weiter nach Westen. Dass es sich um einen offiziellen Wanderweg handelt, sieht man nicht immer.

Das Wattenmeer der Morecombe Bay

Das Wattenmeer der Morecombe Bay

Manche Abschnitte sind gut als Weg auszumachen, dann verliert er sich wieder in den Marschwiesen und wir laufen durch die Wiesen, die teilweise etwas matschig sind.

Was könnte leckerer sein als frisch gepflückte Brombeeren?

Was könnte leckerer sein als frisch gepflückte Brombeeren?

Hier gibt es wieder die typischen Steinmauern, an denen oft Brombeerbüsche stehen. Wir essen Unmengen von Brombeeren, holen uns an den stacheligen Büschen aber auch einige Schrammen und Stiche. Das war’s aber wert, diese wilden Brombeeren sind richtig lecker! Auf der anderen Seite der Mauern grasen große Schafherden.

Schafe gibt es hier wirklich unglaublich viele

Schafe gibt es hier wirklich unglaublich viele

Die nächsten Punkte sind nun auf unserer Karte als “Cowpren Point” und “Canon Winder” eingezeichnet. Letzterer ist ein großer Bauernhof. Hier liegt allerhand Gerümpel herum und wir laufen durch ziemlich matschige Wiesen und an Misthaufen antlang. Nicht der schönste Abschnitt des Weges.

In der Nähe des Bauernhofs wird der Weg ziemlich matschig

In der Nähe des Bauernhofs wird der Weg ziemlich matschig

Allerdings haben wir hier einen tollen Blick auf die Berge der Lakelands. Meer und Berge, das hat was. Benennen können wir sie natürlich ncht, aber es juckt schon wieder, noch mal richtig in diesen Bergen zu wandern.

Auf dem Cumbria Costal Way

Auf dem Cumbria Costal Way

Auf dem Scafell Pike waren wir ja schon, aber es wird noch einige andere tolle Touren in dieser großartigen Landschaft geben.

Wattenmeer und Berge in Cumbria

Wattenmeer und Berge in Cumbria

Jetzt geht es wieder, wie am Anfang, durch Salzwiesen, die voller kleiner Wasserlöscher und von Wasserarmen durchzogen sind. So geht es weiter nach Norden, bis wir nach “Sand Gate” gelangen, eine kleine Ansammlung von Häusern. Leicht zu erkennen an einem alten blauen Pflug, der hier wie ein Denkmal steht. Hier wechseln wir auf die Straße zwischen den Häusern.

Am Pflug geht es wieder auf eine Straße

Am Pflug geht es wieder auf eine Straße

Am nächsten Feld angelangt gehen wir nach Links auf einen wirklich schmalen Pfad, der kurz darauf nur noch fußbreit ist. Ein Schild warnt zur Sicherheit noch “Unsuitable for motor vehicles”. Hat wirklich schon mal jemand versucht, hier mit dem Auto reinzufahren?

Wir wären hier auch ohne Warnschild nicht mit dem Auto reingefahren

Wir wären hier auch ohne Warnschild nicht mit dem Auto reingefahren

Der Weg ist schmal und wird immer schmaler. Links und rechts steht übermannshohes, dichtes Buschwerk. Schön: Es gibt schon wieder Brombeeren in rauhen Mengen. Inzwischen hat jeder von uns vermutlich ein Kilo Beeren gefuttert. Nicht so schön: Hier scheint jeder Strauch und jeder Busch unglaublich viele Stacheln und Nesseln zu haben. Überall ragen stachelige Äste in den Weg, bereit, uns hinterrücks anzugreifen.

Die Eisenbahnbrücke vor Cark

Die Eisenbahnbrücke vor Cark

Plötzlich stehen wir vor einer gemauerten Eisenbahnbrücke. Das hätten wir jetzt nicht erwartet, obwohl wir ja wissen, dass die Eisenbahnlinie hier entlang führt. Aber das wir schon so hoch gelaufen sind, ist uns nicht aufgefallen. Wir übequeren die Brücke und sind damit auch schon im Örtchen Cark angelangt.

Unser Lieblings-Pub: The Engine Inn

Unser Lieblings-Pub: The Engine Inn

Und wie es der Zufall will, steht am Ende der Straße unser Lieblingspub, das “Engine Inn”. Hier waren wir schon zum Abendessen, dafür ist es jetzt aber nochzu früh. Aber wir haben uns auch eine Pause und ein leckeres Lakeland-Ale verdient. Bis auf das Brombeer-Pflücken haben wir bisher kaum einmal angehalten. Jetzt lockt aber der Pub, besser gesagt, die Tische draußen.

Cartmel Ale - das haben wir uns verdient

Cartmel Ale – das haben wir uns verdient

Aber es folgt noch der letzte Teil der Wanderung. In Richtung Cartmel verlassen wir Cark, um dann nach kurzer Wegstrecke rechts nach Allithwaite abzubiegen.

Englische Hügellandschaft

Englische Hügellandschaft

Über eine schöne Hügellandschaft, entlang von Kuh-, Schaf- und Pferdeweiden gehen wir die Straßen Rosthwaite und Green Lane entlang. Als wir rechts in die Locker Lane abbiegen und den Hügel hinuntergehen, haben wir noch einmal einen schönen Blick auf den Humphrey Head.

Noch einmal ein schöner Blick auf den Humphrey Head

Noch einmal ein schöner Blick auf den Humphrey Head

Dauer und Schwierigkeit:
Die Wanderung zieht sich recht lang hin, mit vier bis viereinhalb Stunden reiner Gehzeit muss man rechnen. Schwierigkeiten hatten wir auf dem Weg keine. Wenn es sehr matschig sein sollte, kann das möglicherweise anders aussehen.

Höhenangaben:
Sind auf dieser Wanderung nicht wirklich relevant:
Fuß Humphrey Head: etwa 5 Meter
Cark: ca. 20 Meter
Hügel an der Green Lane: etwa 90 Meter
Allithwaite: etwa 40 Meter

Cumbria Mountains

Cumbria Mountains

Wo muss ich besonders aufpassen?
Auf den Salzwiesen muss man auf die Wasserlöcher und vor allem auf wasserführende Meeresarme acht geben. Bei Hochwasser sollte man das Gebiet auf jeden Fall meiden. Dann ausschließlich auf dem offiziellen Cumbria Costal Way wandern.

Auf dem Weg von Cark nach Allithwaite

Auf dem Weg von Cark nach Allithwaite

Essen und Trinken:
Im Cark der “Engine Inn” Pub, in Allithwaite gibt’s den “Pheasant Inn” und das “Yakkers”

Wie komme ich hin?
Von der Autobahn M6 den Wegweisern nach “South Lakeland” nach Grange-over-Sands folgen. Im Ort Allithwaite parken.
Wer mit der Bahn aus der Richtung Barrow-in-Furness oder Lancaster anreist, kann zum Bahnhof “Kents Bank” fahren oder nach Grange-Over-Sands und per Bus nach Allithwaite fahren.

Typisch englischer Wegweiser

Typisch englischer Wegweiser

Links:
The Cumbria Costal Way auf visitcumbria.com
Cumbria Costal Way auf english-lakes.com
The Pheasant Inn Pub
Yakkers Pub

Wanderkarte:

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