Wanderung von der Mödlinger Hütte auf den Spielkogel

Wanderung im Gesäuse: Mödlinger Hütte – Spielkogel und zurück

Eine kurze Wanderung von der Mödlinger Hütte auf den Spielkogel, die man mal zwischendurch einschieben kann. Obwohl der Spielkogel mit 1731 Metern Höhe kein Bergriese ist, bietet er eine beeindruckende Aussicht auf die Felswände von Hochtor und Ödstein und auf der anderen Seite auf die Berge rund um das Paltental.

Auf dem Gipfel des Spielkogel

Auf dem Gipfel des Spielkogel

Gerade einmal 200 Höhenmeter sind es von der Mödlinger Hütte, auf der wir übernachtet haben, bis zum Gipfel des Spielkogel. Aber die sind richtig steil. Zunächst wandern wir aber auf einem nahezu ebenen und breiten Wirtschaftsweg von der Hütte in südöstlicher Richtung.

An der nur wenige Meter entfernten Treffneralm sollte man sich noch einmal für eine erste Fotopause umdrehen. Hier hat man die Mödlinger Hütte im Blick, dahinter ragen die Felsberge Admonter Reichenstein und Totenköpfl auf.

Die Mödlinger Hütte vor dem Admonter Reichenstein und dem Totenköpfl

Die Mödlinger Hütte vor dem Admonter Reichenstein und dem Totenköpfl

In die andere Richtung blicken wir auf das Massiv des großen Ödstein. Aus dieser Blickrichtung hat der Ödstein eine fast perfekte Dreiecksform aus hellem Kalkfels.

Der Große Ödstein. Was für ein mächtiger Felsberg

Der Große Ödstein. Was für ein mächtiger Felsberg

Kurz nach der Treffneralm zweigt links der schmale Wiesenpfad zum Spielkogel vom Wirtschaftsweg ab, der ins Tal nach Gaishorn am See führt. Wir wandern jetzt auf dem Johnsbacher Höhenweg (Nr. 673). Der Weg führt nun schnell in den Wald, über einige Wurzeln und Steine geht es, noch fast eben, auf den Spielkogel zu.

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Noch einmal der Blick auf den Großen Ödstein, diesmal von der Kuhweide aus

Noch einmal der Blick auf den Großen Ödstein, diesmal von der Kuhweide aus

Auf einer gerodeten Fläche beobachten wir die Almkühe, die hier oben den Sommer genießen und die frischen Kräuter fressen, die die Almmilch so besonders machen.

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Durch den dichten Farnwald führt der derzeit noch fast ebene Weg

Durch den dichten Farnwald führt der derzeit noch fast ebene Weg

Aber dann beginnt der wirklich knackige Aufstieg. Zunächst gehen wir zwischen fast mannshohen Farnen hindurch, dann führt der schmale Bergpfad sehr steil in Serpentinen bergauf. Den Großteil der 200 Höhemeter überwinden wir auf diesem Stück. Als wir dort entlangwandern ist es trocken und der Weg ist gut zu gehen. Bei Nässe wird dieser Weg aber vermutlich sehr unangenehm und rutschig.

Der schmale, steile Weg bergauf, hier sind wir schon fast oben

Der schmale, steile Weg bergauf, hier sind wir schon fast oben

Der steile Abschnitt endet auf einer kleinen Lichtung, ein Paradies für Blumenfotografen. Aber noch sind wir nicht auf dem Gipfel. Zunächst führt der Weg zu einem Felshaufen, der wie der Gipfel aussieht. Als wir dann dort sind, stellen wir fest, dass es doch noch weiter geht, wenn auch nur noch drei Minuten lang.

Kurz vor dem Gipfel passieren wir einen Felsaufbau

Kurz vor dem Gipfel passieren wir einen Felsaufbau

Über einen Wiesenpfad erreichen wir schließlich den Spielkogel-Gipfel. Nicht einmal zu einem richtigen Gipfelkreuz hat es für den Spielkogel gereicht, verglichen mit den Felsriesen des Gesäuses ist er doch nur ein Wiesenbuckel. Lediglich ein Wegweiser und eine kleine Plakette markieren den höchsten Punkt. Am Fuß des Wegweisers liegt zumindest die bekannte Metallkassette mit dem Gipfelbuch.

Panorama-Blick vom Gipfel des Spielkogel

Panorama-Blick vom Gipfel des Spielkogel

Ein kleiner geschnitzter Berggeist ist ebenfalls am Gipfel-Wegweiser angebracht. Aber auch wenn er nicht besonder groß ist, das Panorama auf dem Spielkogel ist wirklich beeindruckend. Wir blicken in den Nationalpark Gesäuse, wor der Große Ödstein und das Hochtor besonders markant sind. Nach Osten blicken wir in Richtung Leobner, zu dem man auf dem Weg weiterwandern könnte.

Ein kleiner Berggeist am Wegweiser markiert den Gipfel

Ein kleiner Berggeist am Wegweiser markiert den Gipfel

Im Osten, aber auch im Süden hat die Berglandschaft einen völlig anderen Charakter als im Gesäuse. Statt der markanten Felsberge blicken wir hier auf geschwungene Berge, die bewaldet oder auch reine Wiesenberge sind.

Wenn wir wollten, könnten wir nun weiterwandern. Über Anhartskogel, Blaseneck und Sonnleitenkogel führt der Weg bis zum Leobner, der immerhin ein Zweitausender ist. An der Mödlinger Hütte ist der Weg bis zum Leobner mit 5 Stunden Gehzeit angegeben, zum Blaseneck (oder Blasseneck) sind’s von der Hütte auch schon dreieinhalb Stunden. Für heute bleibt es aber bei der kurzen Tour, auf dem Aufstiegsweg kehren wir wieder zur Hütte zurück.

Im Abstieg erweist sich der Aufstiegsweg als harmloser, als ich vorher befürchtet hatte. Der steile Weg ist auch bergab gut zu gehen. Aber ich bin wieder froh, dass er trocken ist. Etwa eine dreiviertel Stunde, nachdem wir vom Gipfel aufgebrochen sind, erreichen wir dann wieder die Mödlinger Hütte.

Zurück an der Mödlinger Hütte

Zurück an der Mödlinger Hütte

Wer nicht die Hütte als Stützpunkt hat und direkt vom Tal aus aufsteigen möchte, kann von Gaishorn am See oder von Johnsbach aus starten. Auf beiden Routen wandert man etwa 1000 Höhenmeter bis zum Spielkogel.

Dauer und Schwierigkeit:
Der Weg ist bei Trockenheit unschwierig zu gehen, aber teils schmal und ziemlich steil. Die Steilstücke liegen aber alle im Wald, sind also nicht der Sonne ausgesetzt. Für den Aufstieg kann man bei bequemem Wandertempo eine Stunde rechnen, für den Abstieg 45 Minuten.

Höhenangaben:
Mödlinger Hütte: 1523 Meter
Spielkogel: 1731 Meter

Essen und Trinken:
Die Mödlinger Hütte ist eine Alpenvereinshütte, die hüttentypische Speisen anbietet. Getränke natürlich auch. Und wer länger bleiben möchte, kann auf der Hütte übernachten.

Wo muss ich besonders aufpassen:
Der Weg ist eher unschwierig. Vorsicht ist sicher bei Nässe geboten, ansonsten sollte übliche Umsicht ausreichen.

Links:
Homepage der Mödlinger Hütte
Die Fotoserie Sonnenuntergang am Spielkogel von Günter Zöhrer möchte ich Euch sehr empfehlen.
Auf Flickr habe ich ein Album mit Fotos aus dem Gesäuse angelegt.

Buchtipps und Wanderkarte:

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