Wanderung zur Kochelbergalm und zur Partnachalm in Garmisch-Partenkirchen

Wanderung: Garmisch-Partenkirchen – Kochelbergalm – Partnachalm – Partnachklamm – Garmisch-Partenkirchen

Nur auf gut 1000 Meter Höhe führt diese leichte Familienwanderung zur Kochelbergalm und zur Partnachalm, sie bietet sich damit für eine der ersten Wanderungen im Frühjahr an. Im Sommer kann man der Hitze zumindest teilweise entgehen, da die Wanderwege über weite Strecken durch den Wald führen und die Partnachklamm am Ende der Wanderung viel Abkühlung garantiert. Dazu gibt es gleich mehrere Einkehrmöglichkeiten. Der Weg ist gut zu gehen und schön abwechslungsreich.

Partnachalm und Wettersteingebirge

Partnachalm und Wettersteingebirge

Die Wanderung beginnt am Eissportzentrum. Für Autofahrer gibt es einen großen Parkplatz, die Bahnfahrer kommen vom Bahnhof gleich nebenan. Zunächst geht es vom Ort weg nach Süden über die Wiesen. Wir kreuzen die Eisenbahnlinie und wandern weiter nach Süden, an der Talstation der Hausbergbahn und ein paar Häusern vorbei in den Wald hinein.

Zugspitze und die Wiesen bei Garmisch-Partenkirchen

Zugspitze und die Wiesen bei Garmisch-Partenkirchen

An einer kleinen Brücke über den Bach geht es erst ein paar Meter nach rechts, dann direkt die Stufen hinauf. Wer mit dem Kinderwagen wandert, bleibt links auf dem breiten Fahrweg. Am Ende der Treppen geht es noch ein paar Meter durch den Wald, dann sieht man schon links auf der Wiese die Kochelbergalm.

Treppe durch die Wiese vor der Kochelbergalm

Treppe durch die Wiese vor der Kochelbergalm

Obwohl die Wanderung bis hierhin eigentlich nicht so lang war, dass man schon eine größere Pause machen müsste, sollte man es doch tun. Auf der Terrasse sitzt man gemütlich und für Kinder bietet die Kochelbergalm einige Unterhaltung.

Alm-Gans an der Kochelbergalm

Alm-Gans an der Kochelbergalm

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Im großen Fischweiher schwimmen unter anderem Goldfische und Kaulquappen. In einer großen Voliere können verschiedene Vogelarten beobachtet werden. Dazu leben auf dem Gelände noch Ziegen und Gänse. Neben der Terrasse gibt es noch einen kleinen Spielplatz und einen Kaninchenstall. Genug Abwechslung also, damit die Pause deutlich länger dauert als die bisherige Wanderung.

Kochelbergalm mit Wiese und Weiher

Kochelbergalm mit Wiese und Weiher

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Weiter geht es zurück zum Hauptweg und dann nach links in den Wald hinein, die Wegweiser zeigen schon den Weg zur Partnachalm an. Der Weg führt nun immer wieder im Wechsel durch den Wald und über Wiesen, mal etwas hinunter, insgesamt aber doch bergauf. Kurz vor der Partnachalm kommt noch einmal eine langgezogene, deutlich spürbare, Steigung.

Auf dem Weg zur Partnachalm

Auf dem Weg zur Partnachalm

Dann sieht man rechts das Haus der Skiabteilung des TSV 1860, geradeaus wartet die Partnachalm. Diese ist deutlich größer als die Kochelbergalm und hat natürlich auch eine Terrasse. Hier schaut man genau auf die felsigen Berge des Wettersteingebirges. Jetzt war der Weg auch lang genug, dass man sich eine weitere Brotzeit oder zumindest ein kühles Getränk verdient hat.

Auf der Terrasse der Partnachalm

Auf der Terrasse der Partnachalm

Der weitere Weg führt jetzt hinunter zur Partnachkamm. Direkt unterhalb der Terrasse der Partnachalm führt ein schmaler Weg bergab. Nach ein paar Metern zweigt nach links ein Weg zur Eisenbrücke über die Partnachklamm ab. Wer diesen nimmt, sieht die Klamm von oben und kommt dann nach Vordergraseck.

Wir nehmen heute den anderen Weg, der direkt bis zum Zusammenfluss der Partnach mit dem Ferchenbach führt. Erst geht es steil durch den Wald bergab, dann in einem großen Bogen an einer Wiese entlang. Dann führt der Weg durch den Wald in einigen Serpentinen ziemlich steil nach unten, direkt zur Brücke am Zusammenfluss der beiden Bäche.

Steinmandl an der Partnach, kurz vor dem Klammeingang

Steinmandl an der Partnach, kurz vor dem Klammeingang

Über die Brücke und dann nach links gehen wir auf den “Hintereingang” der Partnachklamm zu. Zwischendurch trifft der Weg vom Vordergraseck von oben kommend auf unseren Weg. Am Ufer der Partnach kann man noch gut eine Pause machen, die Füße ins eiskalte Wasser halten, Steine flitschen oder Steinmandl bauen. Mit Kindern sollte man aufpassen, im Wasser nicht zu am Klammeingang zu spielen, da die Partnach dort sehr reissend wird.

Dann geht es auf dem Klammweg durch die Partnachklamm, genau entgegengesetzt wie wir es bei “Durch die Partnachklamm auf den Eckbauer” beschrieben haben.

In der Partnachklamm

In der Partnachklamm

Egal, ob im Sommer oder im Winter, der Weg durch die Partnachklamm ist immer beeindruckend. Der schmale Steig, der durch stockfinstere Tunnel führt, zwischendurch den Blick auf das Wasser freigibt und dann an der nächsten Biegung wieder völlig andere Naturschauspiele zeigt, ist ein einmaliges Erlebnis. Der teilweise ohrenbetäubende Lärm des Wassers verstärkt die Eindrücke genauso wie der Blick nach oben, wo der Himmel nur als schmaler Spalt sichtbar ist. Wer sich vor der Dunkelheit in den Tunneln etwas fürchtet, sollte eine Stirnlampe oder Taschenlampe mitnehmen.

Am Ende der Partnachklamm angekommen geht es dann wieder zurück nach Garmisch-Partenkirchen zum Skistadion. Auf dem Weg geht es noch an der Lenz`n Hütte vorbei. Kurz vor dem Skistadion, nach einer langen Rechtskurve, führt nach links eine Brücke über die Partnach. Jetzt geht es, zwischen den Wiesen vor den Bergen links und der Bahnstrecke rechts des Weges, wieder in Richtung Bahnhof und Eisstadion.

Die Strecke von der Hausbergbahn bis zur Partnachalm ist übrigens Teil des Meditations-Wanderwegs „Gedanken bergauf“, der sich über insgesamt 15 Kilometer bis zum Osterfelderkopf zieht. Auf dem Weg findet man mehrere Tafeln, auf denen kurze Texte von Dichtern oder Bibelzitate stehen.

Dauer und Schwierigkeit:
Vom Eisstadion bis zur Kochelbergalm benötigt man etwa eine gute halbe Stunde. Nicht viel länger für den Weg von dort bis zur Partnachalm. Zwanzig Minuten später ist man dann an der Partnach angelangt. Für den Weg durch die Klamm sollte man mit mindestens einer dreiviertel Stunde rechnen, dann noch einmal gute zwanzig Minuten bis zum Skistadion und 20-30 Minuten bis zum Eisstadion/Bahnhof. Also etwa drei Stunden reine Gehzeit.

Höhenangaben:
Garmisch-Partenkirchen: ca. 700 Meter
Kochelbergalm: 850 Meter
Partnachalm: 1050 Meter
Lenz`n Hütte: ca. 700 Meter

Kochelbergalm

Kochelbergalm

Essen und Trinken:
Am Beginn der Wanderung gibt es ein Restaurant an der Talstation der Hausbergbahn. Die Kochelbergalm bietet, je nach Tageszeit, einfache Speisen, Brotzeit und Kuchen. Die Partnachalm hat eine umfangreichere Karte. Nach dem Verlassen der Partnachklamm kommen dann noch die Lenz`n Hütte und Kioske.

Wo muss ich besonders aufpassen?
Der Abstieg von der Partnachalm hinunter zur Partnach ist recht steil und bei Nässe schwierig. An der Partnach und in der Partnachklamm muss man auf kleinere Kinder auf jeden Fall aufpassen. Bei Angst in den dunklen Tunneln sollte man eine Lampe (Taschenlampe oder Stirnlampe) mitnehmen.
An der Partnachalm warnt ein Schild vor Kreuzottern. Ich habe allerdings keine gesehen.

Vorsicht Kreuzottern - Warnschild an der Partnachalm

Vorsicht Kreuzottern - Warnschild an der Partnachalm

Ist der Weg für Kinderwagen geeignet?
Bis zur Kochelbergalm kann man mit einem geländetauglichen Kinderwagen gut fahren. Anstelle der Treppen dann auf dem Fahrweg links bleiben.
Auf der Strecke zwischen Kochelbergalm und Partnachalm gibt es einige dünnere Holzstämme als Stufen, die sind aber zu überwinden. Weiter kommt man mit einem Kinderwagen auf der hier beschriebenen Strecke aber nicht. In der Partnachklamm ist das Mitführen von Kinderwagen nicht gestattet und auch nicht möglich.

Wie komme ich hin?
Mit dem Zug: Von München aus in gut anderthalb Stunden bis Garmisch-Partenkirchen. Dann durch den Tunnel zum Bahnhof der Zugspitzbahn. Daran vorbeigehen zum Parkplatz hinter dem Eissatdion. Dort geht’s dann los.

Klare Ansage an der Pferdewiese

Klare Ansage an der Pferdewiese

Mit dem Auto: Von München aus auf der Autobahn A95 und die Bundesstraße B2 Richtung Garmisch-Partenkirchen. Dort Richtung “Ortsteil Garmisch” auf der B23 fahren, dann Richtung Eisstadion und dort auf den Parkplatz.

Links:
www.kochelberg-alm.de
www.partnach-alm.de
Partnachklamm-Info
Homepage von Garmisch-Partenkirchen

Buchtipps und Wanderkarte:

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4 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo
    Die Wanderung ist für Familien zu empfehlen, abwechslungsreich, nicht zu schwer und in fünf Stunden locker zu bewältigen. Danke für die tolle und ausführliche Beschreibung.

    Gruß Elmar

  2. Hallo Melanie,

    ich habe es mal grob über Google Maps abgeschätzt, da waren es etwas mehr als neun Kilometer.

    Viele Grüße,
    Uli

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