Wanderung zu den Josefstaler Wasserfällen am Schliersee

Wanderung: Neuhaus-Josefstal – Josefstaler Wasserfälle – Stockeralm – Josefsthal

Diese Wanderung ist ideal für Familien mit kleinen Kindern geeignet. Aber natürlich auch, wenn man nur eine kleine, schnelle Runde drehen möchte. Sie führt von Josefstal, kurz hinter dem Schliersee, zu den Josefstaler Wasserfällen und zur Stockeralm. Schöne Almlandschaften, eine riesige Picknickwiese, einfache Wege und vor allem viel Wasser prägen diese leichte und schnelle Wanderung.

Zwischen dem Schliersee und dem Spitzingsee liegen die Josefsthaler Wasserfälle

Zwischen dem Schliersee und dem Spitzingsee liegen die Josefsthaler Wasserfälle

Los geht es am Ortsrand von Josefstal, ganz am Ende der Josefstaler Straße. Links an einem schönen, alten Haus mit blaugestrichenen Balkonen vorbei sehen wir schon eine Weide mit einem Wegweiser an der Weggabelung. Wir gehen nach rechts: In 10 Minuten sollen die Josefstaler Wasserfälle zu erreichen sein. Allerdings muss man dann schon sehr langsam gehen.

Der Weg führt entlang des Hachelbachs durch den Wald

Der Weg führt entlang des Hachelbachs durch den Wald

Kurz führt der schmale Weg am Wiesenrand entlang, dann geht es auch schon in den Wald. Entlang des Hachelbachs gehen wir in etwa fünf Minuten zum größten der Josefstaler Wasserfälle.

Der erste der Josefsthaler Wasserfälle

Der erste der Josefsthaler Wasserfälle

Dieser Wasserfall ist etwa 12 Meter hoch. Über eine Felsnase fließt das Wasser in zwei breiten Strömen und mehreren kleinen Bächen in ein großes, sehr flaches, Becken. Wer ganz wagemutig ist, kann sich direkt unter den Wasserfall stellen und die eiskalte Dusche genießen. Wir begnügen uns damit, auf den Kiesbänken nah an den Wasserfall zu gehen, das Wasser ist wirklich sehr kalt.

Wachsreste auf der großen Wurzel vor dem Wasserfall - hier wird wohl öfter mal gefeiert

Wachsreste auf der großen Wurzel vor dem Wasserfall – hier wird wohl öfter mal gefeiert

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Weiter gehen wir auf dem Weg, der links steil bergauf führt, allerdings nur wenige Meter hoch. Wiederum nach nur fünf Minuten erreichen wir einige Kaskaden, dann, kaum 100 Meter weiter, den zweiten großen Wasserfall. Er ist etwas kleiner als der Erste, aber auch hier fließt das Wasser beeindruckend zwischen den Felsen hindurch und fällt dann steil in eine große Gumpe.

Kaskaden auf dem Weg zwischen unterem und oberem Wasserfall

Kaskaden auf dem Weg zwischen unterem und oberem Wasserfall

Oben am Wasserfall strahlt schon die Sonne, denn direkt dahinter befindet sich der Waldrand. Nur noch wenige Meter sind es bis zur großen Almwiese. Bei dieser Wanderung liegt wirklich alles nah beisammen.

Die große Picknickwiese der Stockeralm mit dem Hachelbach

Die große Picknickwiese der Stockeralm mit dem Hachelbach

Die Wiese gehört schon zum Gebiet der Stockeralm. Hier macht fast jeder Wanderer Pause, trotzdem wirkt es ncht überfüllt. Der Hachelbach fließt hier ganz ruhig, die Wassertiefe beträgt jetzt im Sommer nur wenige Zentimeter. Ideal für Kinder, die im eiskalten Wasser plantschen und mit den Kieseln spielen.

Über die Brücke geht es hinauf zur Stockeralm

Über die Brücke geht es hinauf zur Stockeralm

Nachdem auch wir hier eine Pause gemacht und uns abgekühlt haben, geht es nun über die Holzbalkenbrücke und direkt danach einige Meter bergauf. Wir folgen dem Wegweiser „Bockerlbahn-Weg / Spitzingsee Ort über Stockeralm“.

Jetzt führt der schmale Pfad etwas gewunden durch Sträucher, dann weiter auf die zweite große Wiese der Stockeralm. Auch das Almgebäude sehen wir schon. Leider ist die Stockeralm unbewirtschaftet. Das wäre die Krönung gewesen, wenn es da jetzt noch Speckbrot und eine Halbe gegeben hätte!

Die Stockeralm, leider nicht bewirtschaftet

Die Stockeralm, leider nicht bewirtschaftet

Unmittelbar vor der Alm treffen wir auf den Bockerlbahn-Weg. Die Bockerlbahn war eine kleine Eisenbahn, die in den Zwanziger Jahren zum Holztransport genutzt wurde, wie ich seit meiner Wanderung zur Ankelalm und zum Brecherspitz weiß. Kurzer Hinweis: Der Aufstieg zum Brecherspitz ist deutlich länger und anspruchsvoller als diese kurze Wanderung!

Von der Bahn selbst ist nichts mehr zu sehen, aber auf der ehemaligen Trasse kann man nun wandern. An einigen Stationen, wie auch hier, erläutern Tafeln die Geschichte der Bockerlbahn.

Wir gehen nach links zur Stockeralm und haben damit auch den höchsten Punkt unserer Wanderung erreicht. Kurz hinter der Alm überqueren wir den Hachelbach und gehen dann nach links bergab. Wer mag, kann auch nach rechts gehen, Richtung Spitzingsattel, aber heute soll es ja eine kurze Wanderung werden.

Bergab auf der alten Spitzingstraße

Bergab auf der alten Spitzingstraße

Wir gehen nun auf der alten Spitzingstraße bergab. Wie es sich für eine Straße gehört, ist die Steigung moderat und gleichbleibend. Erst wandern wir am Bach entlang, dann wieder in den Wald und kurz nach einer Brücke sehen wir auch schon wieder die ersten Häuser von Josefsthal hinter der Wiese. Unser Weg führt direkt wieder zum Wegweiser an der Wiese. Ein perfekter Rundwanderweg.

Nur auf den Bergblick mussten wir verzichten. Hier sieht man den Brecherspitz nicht

Nur auf den Bergblick mussten wir verzichten. Hier sieht man den Brecherspitz nicht

Und weil die Wanderung so kurz ist, kann man den Tag noch völlig entspannt am Schliersee ausklingen lassen. Mit Bootfahren, Minigolf, einem großen Eis und natürlich gemütlich im Biergarten am See sitzend. Oder auf der großen Liegewiese an der Therme. Oder man kann noch das Wasmeier-Museum besuchen. Oder noch schnell auf die Schliersbergalm gehen. Oder , oder …. Es wird sich für jeden etwas finden.

Dauer und Schwierigkeit:
Die Wanderung kann man in etwa einer Stunde reiner Gehzeit schaffen. Wem das zu wenig ist, der kann die Tour auch in Richtung Spitzingsee hinauf zum Spitzingsattel verlängern. Schwierig ist die Wanderung auch nicht, die wenigen Steigungen sind eher kurz, aber stufig über größere Steine, gutes Schuhwerk aollte man also auch auf dieser kleinen Tour haben. Insgesamt geht man nur etwa 150 Höhenmeter.

Höhenangaben:
Josefstal: ca. 800 Meter
Stockeralm: ca. 950 Meter

Essen und Trinken:
Auf der Wanderung gibt es keine Verpflegungsmöglichkeit. Aber für die große Wiese sollte man sich genug Picknickutensilien mitbringen. Am Berg gibt’s keine PMülleimer, also auch Tüten für den Rücktranspaort mitnehmen!

Wo muss ich besonders aufpassen?
Normale Vorsicht sollte auf der Wanderung völlig ausreichend sein. Mit kleinen Kindern muss man am Wasser natürlich immer besonders vorsichtig sein, aber das wisst Ihr ja.

Ist der Weg auch für Kinderwagen geeignet?
Nur auf den wenigen Metern bis zum ersten Wasserfall. Auf der alten Spitzingstraße kann man mit dem Kinderwagen auch fahren, aber die große Wiese ist für Kinderwagen auf dem Rundweg nicht erreichbar. Also den Kinderwagen eher zu Hause lassen.

Wie komme ich hin?
Mit der Bahn: Mit der Bayerischen Regiobahn, erreicht man von München in einer guten Stunde Fischhausen-Neuhaus, wo die Wanderung startet. Etwa 20 Minuten geht man dann durch den Ort bis zum hier verzeichneten Startpunkt.
Mit dem Auto: Von München aus nimmt man die Autobahn A8 Richtung Salzburg bis zur Ausfahrt Weyarn. Dann über Miesbach auf der B 307 durch Schliersee bis Fischhausen-Neuhaus, rechts abbiegen nach Josefsthal und auf die Josefsthaler Straße fahren. Entlang der Straße gibt es nur wenige Parkplätze, die schnell belegt sind. Alternativen: Am Bahnhof Fischhausen-Neuhaus parken und in etwa 20 Minuten zum Startpunkt laufen. Ein weiterer Parkplatz ist am Beginn der Spitzingstraße, die zum Spitzingsee hinaufführt. Von dort kann man über die Auracher Straße zum Startpunkt wandern, ebenfalls etwa 20 Minuten.

Links:
Einen weiteren Artikel zu der Wanderung mit vielen Fotos findet Ihr bei Familienschnack
Eine Seite über die Geschichte der Bockerlbahn

GPX-Track:

Gesamtstrecke: 3996 m
Maximale Höhe: 1001 m
Minimale Höhe: 852 m
Gesamtanstieg: 212 m
Gesamtabstieg: -210 m
Download file: josefstaler wasserfaelle.gpx

Buchtipps und Wanderkarte:

Gleich weiterlesen:

Fall Winter 2021 - 970x250

8 Kommentare Schreibe einen Kommentar

  1. Wir kommen von München mit der Bahn
    und möchten die Wanderung zu den Josefstaler Wasserfällen machen.
    Wie kommen wir nun von dort zum Wasmeier-Museum?
    und wie kommen wir von dort wieder zurück nach München.
    Wir sind 75 Jahre und hoffen, diese Wanderung machen zu können.
    Für Ihre Antwort vielen Dank.
    Mit freundl. Gruß
    Annemarie Beck

  2. Guten Tag Frau Beck,

    wenn Sie mit dem Zug anreisen, nehmen Sie von München aus die Bayerische Oberlandbahn (BOB) in Richtung Bayrischzell bis Fischhausen-Neuhaus. Das Wasmeier-Museum liegt vom Bahnhof aus direkt auf der anderen Straßenseite der B308.

    Wenn Sie die Wanderung zu den Josefstaler Wasserfällen mit dem Besuch des Wasmeier-Museums verbinden möchten, kehren Sie einfach wieder Richtung Bahnhof zurück und gehen von dort zum Museum. Der Bus 9562 hält ebenfalls direkt am Bahnhof.

    Die Wanderung ist leicht, aber die Einschätzung hängt natürlich von der persönlichen Konstitution und Wandererfahrung ab. Zum ersten Wasserfall ist sie sehr leicht und überwiegend schattig. Vom ersten zum zweiten Wasserfall ist der kurze Weg dann steil und etwas wurzelig. Fast direkt nach den Wasserfällen erreicht man dann die große Wiese.

    Viel Spaß bei der Wanderung und im Musuem!

    Viele Grüße,
    Uli

  3. Wir sind gerade von dieser Wanderstrecke zurück gekommen.
    Sie ist hier wirklich perfekt erklärt und sind total begeistert. In einer Rückentrage war es auch kein Problem unsere kleine Tochter mitzunehmen, stellenweise konnte sie sogar alleine laufen und von den Wasserfällen war sie kaum noch weg zu kriegen.
    Hat sich auf jeden Fall gelohnt und jetzt fahren und wandern wir zur Waldeck.
    Zum Glück bin ich hier über Ihre Seite gestolpert!

  4. […] mehr über die Route erfahren möchte, schaut einfach hier vorbei. Es lohnt sich und wir werden im Sommer nochmal dorthin fahren und evtl auch ein kleines […]

  5. Nach der Stockeralm überquert ihr “einen” Bach zur alten Spitzingstrasse – es ist immer noch der Hachelbach, der ca. 50 m weiter oben aus dem Berg sprudelt.

  6. Hallo Markus,

    danke für den Hinweis! Ich habe dem Bach im Artikel gleich mal den Namen gegeben!

    Viele Grüße,
    Uli

  7. Servus Uli, dank deiner Inspiration hier habe ich nun auch mal die (Winter)Wanderung zu den Josefstaler Wasserfällen gemacht. Ein wirklich schönes Kleinod. Ich hatte gehofft, dass die Wasserfälle zugefroren und vieler Eiszapfen sind aber das war leider nicht der Fall… dafür braucht es dann doch mehr sibirische Kälte 😉
    LG, Ralf

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