Kap Dyrhólaey und der schwarze Strand von Reynisfjara

Island: Kap Dyrhólaey mit dem Leuchtturm, Reynisfjara und Reynisdrangar und vielen Papageientauchern

Eine ganze Reihe von Sehenswürdigkeiten auf einem Fleck: Das ist das Gebiet rund um das Kap Dyrhólaey ganz im Süden von Island. Hier werden wir den beliebtesten isländischen Vögeln, den Papageientauchern, ganz nah kommen. Es gibt verschiedene markante Felsen, den ebenso schönen wie gefährlichen schwarzen Strand von Reynisfjara und, ganz oben auf dem Dyrhólaey, einen sehr fotogenen Leuchtturm.

Der Leuchtturm auf dem Felsen Dyrhólaey

Der Leuchtturm auf dem Felsen Dyrhólaey

Auf der Ringstraße sind es nur wenige Kilometer vom Skógafoss und dem Flugzeugwrack bis zur Abfahrt zum Kap Dyrhólaey. Es ist etwa die Hälfte der Strecke nach Vík í Mýrdal. Zuvor sehen wir links noch die Eiskappe des Gletschers Myrdalsjökull, unter der sich der Vulkan Katla verbirgt.

Rechts vor uns sehen wir den markanten Tuffberg Pétursey, der mit seinen 275 Metern Höhe den flachen Küstenstreifen markant überragt. Etwas südlich von Pétursey steht noch dessen Kumpel Eyjarhóll, ein kleiner Kegelberg, der natürlich auch vulkanischen Ursprungs ist.

Der 275 Meter hohe Pétursey, links daneben steht der kleine Kegelberg Eyjarhóll

Der 275 Meter hohe Pétursey, links daneben steht der kleine Kegelberg Eyjarhóll

Kurz darauf biegen wir rechts ab auf die Straße 218. An ein paar Häusern vorbei erreichen wir nach etwa sechs Kilometern eine Abzweigung. Geradeaus geht es zum Papageientaucherfelsen, nach rechts führt die Straße zum Leuchtturm hinauf.

Am Abend fahren wir zunächst geradeaus, zum Vogelfelsen. Vom großen Parkplatz aus führt die Straße noch ein paar Meter hinunter zu einem Wendeplatz. Hier sehen wir schon die ersten Papageientaucher auf den grasbewachsenen Felsen sitzen. Sie kümmern sich kaum um die doch recht vielen Touristen, die hier am Abend noch versuchen, die sehr niedlichen Vögel zu fotografieren. Vielleicht wissen sie auch, dass sie hier eine wichtige touristische Aufgabe zu erfüllen haben.

Papageientaucher auf dem Felsen

Papageientaucher auf dem Felsen

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Ein kurzer Weg führt etwas weiter hoch zur Spitze des Felsens. Von dort haben wir einen hervorragenden Blick hinunter zum schwarzen Strand von Reynisfjara.

Ganz ruhig liegt der schwarze Strand etwa 100 Meter unter uns. Auch das Meer sieht völlig friedlich aus. Aber an diesem Strand kann die Brandung tückisch sein. Schon mehrfach ist es dort zu Todesfällen gekommen, als plötzlich auftretende große Wellen Menschen ins Meer zogen.

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Am Strand steht der großer Felsturm Arnardrangur, der Adlerfelsen. Hier sollen früher einmal tatsächlich Adler genistet haben. Im Hintergrund sehen wir drei markante Felsspitzen, die ganz nah der Küste im Wasser stehen: Die Reynisdrangar. Der Sage nach sind die Felsen mit den Namen Skessudrangur, Landdrangur und Langsamur drei Trolle, die nachts ein Schiff an Land bringen wollten. Sie wurden vom Sonnenaufgang überrascht und versteinerten. Nun stehen sie für immer vor der Küste Islands.

Am nächsten Tag kehren wir zurück zum Dyrhólaey, nun ist es der Leuchtturm, den wir besuchen werden. Die Straße hinauf ist eine echte Herausforderung für unser kleines Campingmobil. Sie ist steil und voller tiefer Schlaglöcher von beeindruckendem Durchmesser. Hinten im Auto klappert alles, was klappern kann, die Stoßdämpfer arbeiten heftig, aber schließlich kommen wir doch ohne Verluste oben an.

Ein Rundweg führt rund um die Wiese oben auf dem großen Felsen der Halbinsel Dyrhólaey. Auf dieser Wiese steht der 1927 erbaute weiße Leuchtturm, ein sehr schönes Fotomotiv. Aber auch die Aussicht von hier oben ist hervorragend. Wir schauen zunächst nach Westen, wo sich der menschenleere schwarzer Strand Solheimafjara über die Küstenlinie bis zum Horizont zieht.

Irgendwo dort müsste doch auch das Flugzeugwrack sein. Ich suche den Strand ab, kann es aber nicht erkennen. Ob man es mit einem Fernglas sehen könnte? Oder ist es durch einen Felsen verdeckt?

Natürlich sehen wir auch wieder Pétursey und Eyjarhóll und den mächtigen Eisschild des Myrdalsjökull. Von der Meerseite des Felsens aus haben wir einen direkten Blick auf das natürliche Felstor an der Südspitze des Kaps. Das Tor ist so groß, dass es bei ruhiger See sogar von Schiffen durchfahren werden kann.

Einer der kleinen Felsen, die Kap Dyrhólaey vorgelagert sind

Einer der kleinen Felsen, die Kap Dyrhólaey vorgelagert sind

Kap Dyrhólaey ist für uns der südlichste Punkt unserer Islandreise. Allerdings ist es nicht der südlichste Punkt Islands, wie man oft lesen kann. Der südlichste Punkt der isländischen Hauptinsel ist das Kap Kötlutangi im Mýrdalssandur, etwas östlich von Dyrhólaey. Der südlichste Punkt Islands ist die Insel Surtsey, die zur Inselgruppe der Westmännerinseln (Vestmannaeyjar) gehört. Die Insel ist erst ab dem Jahr 1963 nach einem unterseeinschen Vulkanausbruch entstanden.

Dyrhólaey ist auf jeden Fall einen ausgedehnten Besuch wert. Wir haben unseren Besuch auf den Abend vor unserer Übernachtung in Vík í Mýrdal und auf den folgenden Mittag aufgeteilt. Am Strand waren wir dann übrigens gar nicht mehr. Wenn Ihr Reynisfjara Beach besuchen wollt, müsst Ihr wieder in Richtung Vík í Mýrdal fahren und gelangt über die Straße 215 zum Strand.

Hier findet Ihr Kap Dyrhólaey auf Google Maps.

Buchtipps und Wanderkarte:

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1 Kommentar Schreibe einen Kommentar

  1. Hallo,

    danke für den tollen Reisebericht und die wunderschönen Fotos. Man fühlt sich gleich wieder zurück an den Ort versetzt. 😉

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