Wie Brüder im Wind

Bergfilm: Wie Brüder im Wind – mit Jean Reno, Tobias Moretti, Manuel Camacho

Der zwölfjährige Lukas lebt allein mit seinem Vater, dem Wilderer, in der Berghütte irgendwo in den Bergen. Seit dem Tod der Mutter spricht er nicht mehr mit dem harten und verbitterten Vater und flüchtet sich in die Natur. Als er dort ein Adlerjunges findet, das von seinem älteren Bruder aus dem Nest gestoßen wurde, nimmt er es auf und zieht es in seinem Versteck groß.

Der warmherzige Förster Danzer unterstützt ihn bei der Aufzucht des Vogels und kümmert sich als väterlicher Freund um den Jungen. Und er zeigt ihm, dass er den Adler auch wieder in die Freiheit entlassen muss.

Wie Brüder im Wind ist ein Jugendfilm über die Natur, das Erwachsenwerden und die Beziehungen der Menschen zueinander, die in der rauhen Bergwelt leben. Gesprochen wird in dem Film wenig. Dem Junge Lukas, gespielt von Manuel Camacho, den einige sicher aus dem Film “Wolfsbrüder” kennen und sein Vater, von Tobias Moretti als wettergegerbtem Wilderer gespielt, haben sich nicht viel zu sagen. Seit dem Brand, bei dem die Mutter umgekommen ist, haben sie sich entzweit. Am meisten spricht die Stimme von Jean Reno, der den Danzer spielt, als Erzähler aus dem Off.

Die Geschichte, die Wie Brüder im Wind erzählt, ist recht einfach und geradlinig. Der Film lebt von den Bildern und diese sind wirklich großartig. Die Produktionsfirma Terra Mater gehört zum Red Bull Konzern, der für spektakuläre Bilder in bester Qualität bekannt ist.

Die Alpenpanoramen, gedreht im Großglockner Nationalpark, im Wipptal, im Pustertal und in den Dolomiten, mit im Zeitraffer vorüberziehenden Wolken und Sonnenuntergänge an zackigen Felsbergen wirken auf der Kinoleinwand gleich doppelt beeindruckend.

Dazu kommen spektakuläre Tieraufnahmen, vor allem die Szenen mit den Adlern. Wir sehen in extremer Nahaufnahme in den Adlerhorst, die Fütterung der Jungtiere, aber auch ihren Kampf um den Platz im Nest. Adler im Flug durch den Wald und über die Täler, teilweise aus der Sicht des Adlers gefilmt.

Ein spektakulärer Luftkampf zweier Adler und die wilde Jagd auf eine Gams, bei der Gams und Adler den Berghang hinunterstürzen. Solche Bilder habe ich noch nicht gesehen. Fressen und gefressen werden, der Film zeigt die rauhe Natur, dabei werden die Bilder aber nie zu blutig für Kinder.

Zum Ausgleich gibt es aber auch schöne Aufnahmen von kleinen Füchsen, gegen die sich das Adlerjunge zur Wehr setzt, niedlichen Murmeltieren oder Hirschen im Schnee. Dazu die teilweise rührenden Szenen, in denen sich Lukas um den Adler kümmert und ihm das Fliegen und Jagen beibringen möchte.

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Die Tieraufnahmen waren für mich noch beeindruckender als die Landschaftsaufnahmen, wirklich ganz außergewöhnlich. Und damit ist Wie Brüder im Wind ein sehr schöner Film geworden. Die einfache Geschichte wird in manchen Kritiken bemängelt, aber die ist bei diesem Film nicht die Hauptsache. Ich fand den Erzähler manchmal etwas zu pathetisch, aber das fällt vermutlich nur den erwachsenen Zuschauern auf. Ebenso, dass die sehenswerten Bergaufnahmen örtlich nicht so recht zusammenpassen.

Ein Filmtipp für Kinder wie für Erwachsene, vor allem dank der bildgewaltigen Berglandschaften und außergewöhnlichen Tieraufnahmen. Der Film hat die FSK Einstufung “ab 6 Jahre” und läuft seit 28.1.2016 in den Kinos.

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Wie Brüder im Wind, von Gerardo Olivares und Otmar Penker. Schauspieler: Jean Reno, Tobias Moretti, Manuel Camacho.

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