Wanderung auf den Schwarzenberg – Panorama und Gipfelbier

Wanderung: Hundham – Schwarzenberg-Alm – Schwarzenberg – Hundham

Eine kleine und leichte Wanderung mit nur 400 Höhenmetern im Leitzach-Tal, nicht weit vom Schliersee: Von Hundham aus wandern wir in gut einer Stunde auf den nur 1187 Meter hohen Schwarzenberg. Trotz der geringen Höhe erwartet uns ein großartiger Ausblick auf die Schlierseer Berge, den Breitenstein und Wendelstein und ein weiter Blick über das Voralpenland. Auf der Wanderung treffen wir auf viele Tiere, was nicht nur Kinder freuen dürfte. Und sogar für ein kühles Gipfelbier ist gesorgt.

Panormamberg über den Leitzachtal: Der 1187 Meter hohe Schwarzenberg

Panormamberg über den Leitzachtal: Der 1187 Meter hohe Schwarzenberg

Egal ob wir mit dem Auto oder per Bus nach Hundham gefahren sind, die Wanderung beginnt an der Kreuzung, an der das Rathaus dem „Alten Wirt“ gegenüber steht. Am Rathaus ist die Bushaltestelle, neben dem Alten Wirt und der Leonhardikapelle befindet sich der Wanderparkplatz.

Direkt an der Leonhardi-Kapelle in Hundham beginnt die Wanderung auf den Schwarzenberg

Direkt an der Leonhardi-Kapelle in Hundham beginnt die Wanderung auf den Schwarzenberg

An der Kreuzung beginnt die Schwarzenbergstraße, über die wir, zwischen Wiesen hindurch, in den gleichnamigen Ortsteil wandern. Immer mit Blick auf das Mangfallgebirge vor dem Spitzingsee.

Blick auf die Berge des Mangfallgebirges in Richtung Spitzingsee

Blick auf die Berge des Mangfallgebirges in Richtung Spitzingsee

Nach Osten sehen wir direkt auf den Schwarzenberg. Von dieser Seite aus ist er bis zum Gipfel hin bewaldet. Das soll ein Aussichtsgipfel sein? Aber gemach, das wird schon noch!

Noch sehen wir dem Schwarzenberg nicht an, dass er ein echter Panorama-Gipfel ist

Noch sehen wir dem Schwarzenberg nicht an, dass er ein echter Panorama-Gipfel ist

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Der Weiler Schwarzenberg, ein Ortsteil von Hundham, sieht genauso aus, wie man sich als Urlauber Oberbayern vorstellt. Große Bauernhäuser mit Gärten voller blühender Blumen, Hühner, die vor dem Traktor über die Straße laufen, und auf der Wiese stehen die Pferde direkt neben dem Wegkreuz. Mehr Bayern geht kaum.

Bilderbuch-Landleben in Schwarzenberg mit Hühnern …

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Wir kommen am zweiten, deutlich kleineren, Wanderparkplatz vorbei und wandern nun auf dem „Almweg“ bergauf zum Schwarzenberg, den wir im Aufstieg über den südlichen Weg besteigen. Der größte Teil des Aufstiegs findet dabei auf der Asphaltstraße durch den Wald statt.

… und Pferden neben dem Wegkreuz.

… und Pferden neben dem Wegkreuz.

Nach fünf Minuten kommen wir an einer Lichtung vorbei, auf der Ziegen stehen. Wenige Meter später erreichen wir die „Habicht-Rast“, eine schattige Bank unter einem großen Baum.

Von dieser Bank aus haben wir einen großartgen Blick über Fischbachau hinweg auf die Berge im Rotwandgebiet rund um Schliersee und Spitzingsee. Brecherspitz, Jägerkamp und Aiplspitz sind zu sehen, dahinten müsste der Hochmiesing stehen und das daneben müsste doch die Rotwand sein.

Der Ausblick von der Habicht-Rast auf die Schlierseer Berge

Der Ausblick von der Habicht-Rast auf die Schlierseer Berge

Wir gehen weiter über die Straße bergauf und kommen an einem offenen, aber überdachten Rastplatz vorbei, passieren weitere Weiden mit Kühen und Schafen und kommen nach einer knappen Stunde an einen Abzweig. Hier können wir entweder weiter auf der Straße bergauf wandern oder, steiler aber schöner, über einen Wiesenweg aufsteigen. Natürlich entscheiden wir uns für den Wiesenweg.

Endlich wechseln wir von der Straße auf einen Wiesenweg

Endlich wechseln wir von der Straße auf einen Wiesenweg

Dieser führt in einigen kurzen Serpentinen steil bergauf zur Schwarzenberg-Alm. Hier treffen wir wieder auf ein paar Ziegen, dazu auf zwei Esel. Nach links führt nun der Weg über die Wiesen in wenigen Minuten hinauf zum Gipfel.

Aufstieg über den Wiesenweg

Aufstieg über den Wiesenweg

Aber es lohnt sich, vor dem letzten Anstieg noch kurz nach rechts zum Almgebäude zu gehen. Eine Theke und einen Wirt wird man vergeblich suchen, aber der „Aufenthaltsraum für Wanderer“ bietet nicht nur Schutz vor Regen, sondern auch einen Kühlschrank. Und hier kann man sich ein schön gekühltes Gipfelbier oder Gipfellimo mitnehmen. Bezahlt wird per Mümnzeinwurf in eine Geldkassette, nehmt also genug Münzen mit auf die Wanderung!

An der Schwarzenberg-Alm

An der Schwarzenberg-Alm

Jetzt geht es also die letzten Meter hinauf auf den Gipfel und zum Gipfelkreuz. Dass das Gipfelkreuz samt Tisch und zwei Bänken von einem stacheldrahtbewehrten Holzzaun umgeben ist, zeigt uns, dass auch hier oben durchaus Weidevieh stehen kann.

Der Schwarzenberg-Gipfel auf 1187 Metern Höhe

Der Schwarzenberg-Gipfel auf 1187 Metern Höhe

Heute aber nicht, die Blumenwiesen sind den Wanderern vorbehalten. Diese verteilen sich locker auf den Bänken und in der Wiese des weiten Gipfelbuckels.

Und hier zeigt sich auch, dass der kleine Schwarzenberg doch ein richtiger Panoramaberg ist. Leicht im Osten, ganz nah vor uns, steht der Breitenstein, dahinter der Wendelstein, gut zu erkennen an der großen Antenne. Auch die weiteren Gebäude auf dem Gipfel können wir gut sehen.

Die Aussicht auf Wendelstein und Breitenstein vom Schwarzenberg-Gipfel

Die Aussicht auf Wendelstein und Breitenstein vom Schwarzenberg-Gipfel

Nach Süden sehen wir wieder auf die Berge des Rotwand-Gebiets. Gut zu erkennen ist der Einschnitt östlich des Brecherspitz, durch den sich die Straße hinauf zum Spitzingsee zieht.

Die Schlierseer Berge vor uns. Panoramablick nach Süden vom Schwarzenberg-Gipfel

Die Schlierseer Berge vor uns. Panoramablick nach Süden vom Schwarzenberg-Gipfel

Nach Norden überblicken wir das flache Voralpenland. Hier sehen wir den nahen Simssee sehr gut, der Chiemsee verliert sich schon etwas im Dunst. Auch die gollballartigen Antennenanlagen von Bad Aibling sind gut zu erkennen.

Der Blick nach Norden ins flache Voralpenland zwischen München und dem Chiemsee

Der Blick nach Norden ins flache Voralpenland zwischen München und dem Chiemsee

Angeblich kann man bei guter Sicht bis zum Münchner Fernsehturm sehen, dafür ist es bei unserem Besuch aber zu diesig. Auch nach dem Brucker Windrad und dem Ebersberger Forst halte ich vergeblich Ausschau, obwohl ich sicher bin, dass man beide sehen können müsste.

Die Schwarzenberg-Alm vom Gipfelweg aus gesehen

Die Schwarzenberg-Alm vom Gipfelweg aus gesehen

Nach Ausruhen, Brotzeit, Panoramagenuss und Fotos geht es an den Abstieg. Zunächst gehen wir wieder auf dem Wiesenweg zurück zur Schwarzenberg-Alm. Wir könnten nun auf dem Aufstiegsweg wieder zurück wandern, aber wir entscheiden uns für den nordseitigen Weg, wodurch unsere Wanderung zu einer Rundtour um den Berg wird.

Einmal um beide Geböäude herum, erreichen wir den Abstigsweg

Einmal um beide Geböäude herum, erreichen wir den Abstigsweg

Diesen nordseitigen Abstiegsweg kann ich aber nur bei trockenem Untergrund empfehlen, da er im oberen Teil ziemlich steil und sehr pfadig ist. Nach Regenfällen oder während der Schneeschmelze ist die Zufahrtsstraße zur Alm sicher der angenehmere Abstiegsweg.

Kleiner Wiesenweg in Richtung Tregler-Alm

Kleiner Wiesenweg in Richtung Tregler-Alm

Der Weg führt um das moderne Almgebäude herum, dahinter steht das deutlich ältere Gebäude des Schullandheims. Auch an diesem gehen wir vorbei und folgem einem ersten Wegweiser zur Tregleralm auf einen schmalen Wiesenpfad. Wenige Meter weiter steht schon das nächste Schild zur Tregleralm, dem wir aber nicht nach rechts folgen.

Steil bergab durch den Wald

Steil bergab durch den Wald

Wir gehen weiter geradeaus und gleich steil eine Wiese hinunter in den Wald. Auch im Wald ist der Abstieg für die ersten fünf Minuten ziemlich steil. Dann trifft der Pfad aber schon auf einen breiteren und deutlich flacheren Weg, der schon nach der nächsten Kurve wieder auf einen breiten Fahrweg trifft, über den wir dann wieder zum Fuß des Berges wandern.

Zurück nach Schwarzenberg

Zurück nach Schwarzenberg

An einem kleinen Sägewerk biegen wir nach links ab und wandern wieder über einen Spazierweg zwischen den Wiesen hindurch zum Ortsteil Schwarzenberg. Von dort aus geht es dann auf dem Hinweg wieder bergab nach Hundham zum Ausgangspunkt der Wanderung.

Die Wanderung auf den Schwarzenberg ist eine schöne, kleine Tour. Im Aufstieg lange über den Asphaltfahrweg, der sich den Berg hinaufzieht. Aber durch den Wald und die häufigen Ausblicke auf die Berge ist das auch ok. Besonders beeindruckend ist das Panorma von dem niedrigen Gipfel. Ein BEgr, den man gerne und schnell mal mitnehmen kann und genau das richtige für eine der ersten Touren der Wandersaison.

Dauer und Schwierigkeit:
Für die Wanderung sind eineinhalb Stunden für den Aufstieg über die Südseite und eineinviertel Stunden im Abstieg über die Nordseite angegeben. Über die Südseite wäre es etwa eien Stunde Abstieg. Da waren wir etwas schneller, aber grundsätzlich kann man nut diesen Zeiten rechnen. Der Aufstieg ist leicht. Manchmal steil, aber da man über eienn breiten, asphaltierten Fahrweg hochwandert, technisch völlig problemlos. Wer mag oder wenn die Verhältnisse schlechter sind, kann man sogar den Aufstieg über den Wiesenweg umgehen. Nur die letzten Meter von der Alm zum Gipfel geht man auf jeden Fall über einen Wiesenweg mit einigen Stufen.
Der nordseitige Abstieg ist im oberen Teil steil, nach Regenfällen würde ich auf diesen Weg verzeichten. Danach ist auch dieser Weg leicht zu gehen.

Höhenangaben:
Hundham: ca. 775 Meter
Schwarzenberg (2. Parkplatz): 818 Meter
Schwarzenberg-Alm: 1120 Meter
Gipfel Schwarzenberg: 1187 Meter

Essen und Trinken:
Die Wanderung beginnt und endet in Hundham direkt beim vielfach gelobten „Alten Wirt“. Unterwegs gibt es keine weitere Einkehr mehr. Aber im Aufenthaltsraum auf der Schwarzenberg-Alm bekommt man, gegen Vertrauenskasse, kühle Getränke aus dem Kühlschrank. Für kühlere Tage steht auch ein Teekocher bereit. Nehtm genug Kleingeld mit, Wechseln und Kartenzahlung ist hier oben natürlich nicht möglich. Direkt neben dem Aufenthaltsraum steht auch eine Toilette zur Verfügung.

Wo muss ich besonders aufpassen:
Bei feuchtem Untergrund ist der Abstieg im oberen Bereich sicher etwas heikel, da er über steilen Waldboden führt. Dann evtl. über den südlichen Aufstiegsweg wieder herunter wandern. Auf der Wanderung kann man auf Weidevieh treffen.

Wandern mit Hund:
Die Wanderung ist auch für Hunde leicht, man sollte aber etwas zu Trinken mitnehmen, da es, bis auf einen Minibach am Beginn des Wiesenweges, keine natürlichen Trinkmöglichkeiten gibt. Vorsicht bei Weidevieh auf den Wiesen.

Wie komme ich hin?
Mit Bus und Bahn: Mit der Bayerischen Regiobahnfährt man von München Hbf in einer dreiviertel Stunde nach Miesbach, von dort weiter mit dem Bus 9552 nach Hundham zur Haltestelle „Alter Wirt“. Je nach Verbindung benötigt man zwischen etwa einer und fast zwei Stunden für die Anreise. Es gibt auch Verbindungen mit dem Regionalzug Richtung Kufstein und Umstieg in Brannenburg in den Bus 9583.
Mit dem Auto: Von München aus fährt man über die A8 bis zur Ausfahrt Irschenberg. Links auf die B742 Richtung Miesbach fahren. Weiter über die St2010 und St2077 durch das Leitzachtal nach Hundham fahren. Alternativ kann man schon in Weyarn von der Autobahn abfahren und über die St2073 nach Miesbach fahren.

Links:
Homepage Alter Wirt in Hundham
Der Schwarzenberg im Winter: hurra-draussen.de waren mit Schneeschuhan auf dem Schwarzenberg

Buchtipps und Wanderkarte:

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