Winterwanderung: Oberwössen-Brem – Hammerer Graben – Feldlahnalm und zurück
Eine leichte Winderwanderung führt in nur gut einer Stunde auf einem schmalen Pfad durch die Schlucht des Hammerer Grabens zur gemütlichen Feldlahnalm. Hier gibt’s zu Brotzeit und Getränken einen Bergblick hinüber zum Geigelstein. Wer mag, kann über die Forststraße herunterrodeln.
Im Ortsteil Brem von Oberwössen startet die Wanderung, die gleich am Ortsende in die Schlucht des Hammerer Grabens führt. Nur eine Wiese überqueren wir noch, an deren Ende ein großer Wildholzrechen wie ein abstraktes modernes Kunstwerk in den Bach gestellt wurde.
Direkt dahinter beginnt die Schlucht. Jetzt im Winter ist der Weg, der immer dem Verlauf des Baches folgt, kaum mehr als fußbreit ausgetreten. Im Verlauf des durchweg leichten Aufstiegs wechselt der Weg immer wieder die Bachseite, sodass wir mal an der steil aufsteigenden Bergwaldseite aufsteigen, mal auch direkt an Felswänden entlanglaufen.
Der Bach liegt immer ein paar Meter tiefer als der Weg, so dass es keine gute Möglichkeit gibt, direkt an den Hammerer Graben zu kommen. An machen Stellen sind schon Schneebretter von oben abgefallen, die als kleine Schneekegel in der Schlucht liegen. Der festgetretene schmale Pfad führt dann um diese Schneehaufen herum.
In den Bach wurden mehrere Wehre gebaut, so dass wir immer wieder an Wasserstufen vorbeikommen, die den Eindruck eines wilden Bergbachs noch verstärken. Von links und rechts fließen schmale Bachläufe als kleine Wasserfälle in den Bach. Ab und zu schafft es die Wintersonne auch, bis zum Boden der Schlucht zu scheinen. Wie unterschiedlich diese dann wirkt!
Wir kommen an einen kleinen Platz, an dem der Aufstiegsweg eine Forststraße kreuzt, die zur Forststraße zwischen Oberwössen und der Feldlahnalm führt. Wir bleiben aber auf dem schmalen Steig, der weiter durch die Schlucht des Hammerer Grabens aufsteigt. Im oberen Teil wird diese aber etwas weiter und sonniger, die letzten Meter laufen wir, obwohl wir immer noch durch den Bergwald wandern, im strahlenden Sonnenschein.
Ein kleiner Holzwegweiser mit der Aufschrift „Feldlahnalm“ zeigt nach rechts auf eine eingeschneite Brücke. Ein letztes Mal überqueren wird en Hammerer Graben, ein paar letzte Meter geht es durch den Wald, durch den wir nun die Feldlahnalm schon sehen können, und schon treffen wir auf die Forststraße. Hier geht es nach links und in einemBogen die letzten Meter direkt hinauf zum Almgebäude der Feldlahnalm.
Von oben wedeln einige Skifahrer über die verschneiten Almwiesen, auf der Terrasse sitzt man mit Blick hinüber zum Geigelstein. Es gibt die typischen Almgerichte wie Suppen und Brotzeiten, Bier und Almdudler und natürlich auch Kuchen.
Für den Abstieg gibt es drei Möglichkeiten: Auf dem Hinweg zurück durch die Schlucht des Hammerer Grabens, über die Forststraße zurück wandern oder runterrodeln. Die letzte Variante beinhaltet, dass man seinen Rodel oder Schlitten auch hinaufgezogen hat, was durchaus viele Besucher der Alm gemacht haben. Wir sind ohne Rodel unterwegs und laufen zurück, aber lieber auf dem Aufstiegsweg durch die Schlucht als auf der breiteren Straße.
Insgesamt: Eine schöne, kurze und leichte Winterwanderung, die sehr für Familien geeignet ist, mit einer schönen Alm als Ziel und höchstem Punkt auf gerade einmal 955 Metern Höhe. Und weil die Wanderung doch recht kurz ist, bleibt sogar noch Zeit, um den Sonnenuntergang am Chiemsee zu genießen.
Dauer und Schwierigkeit:
Mit 1,5 Stunden ist die Aufstiegszeit auf den Wegweisern angegeben, das ist schon großzügig gerechnet und muss wohl Fotopausen schon eingerechnet haben. Mit etwas mehr als einer Stunde jeweils für Auf- und Abstieg kann man rechnen. Der Weg ist als leichter Weg blau markiert, was auch gut passt. Im Winter ist die Schwierigkeit natürlich immer von der aktuellen Schneesituation abhängig, bei unserer Tour war diese sehr gut und der Weg gut zu gehen.
Höhenangaben:
Wanderparkplatz Brem (Oberwössen): ca. 680 Meter
Feldlahnalm: 955 Meter
Essen und Trinken:
Auf der Feldlahnalm bekommt man almtypische einfache Gerichte, Suppen, Brotzeiten und Kuchen. Eine empfehlenswerte Einkehr! Die Feldlahnalm ist nahezu ganzjährig geöffnet. Dienstag ist Ruehtag, im Winterhalbjahr ist die Feldlahnalm an den Wochenenden geöffnet.
Wo muss ich besonders aufpassen:
Auf dem Weg durch den unteren Teil wird vor Steinschlag gewarnt. Der Weg selbst ist einfach zu gehen, nur in den Bach sollte man nicht fallen.
Wandern mit Hund:
Auch für Hunde ist der Weg gut zu gehen. Trinken können sie aber eigentlich nur am See zu Beginn der Wanderung, sonst ist der Bach jeweils ein paar Meter unterhalb des Wegs.
Wie komme ich hin?
Mit Bahn und Bus: Mit der Bahn von München bis Prien. Von dort aus mit dem Bus 9505 bis Brem fahren. Insgesamt ist man kanpp zwei Stunden unterwegs. Von der Bushaltestelle über die Straße Hammerergraben zum oberen Wanderarkplatz gehen.
Mit dem Auto: Von München über die A8 bis zur Ausfahrt Bernau am Chiemsee fahren. Weiter über die B305 über Grassau, Marquartstein und Unterwössen nach Oberwössen-Brem fahren. Im Ort nach links in die Straße Hammerergraben fahren. An deren Ende befinden sich zwei kleine Wanderparkplätze.
Links:
Homepage der Feldlahnalm
GPX-Track:
Maximale Höhe: 1004 m
Minimale Höhe: 712 m
Gesamtanstieg: 520 m
Gesamtabstieg: -517 m
Wanderkarte: